Wir empfehlen

Wir helfen Ihnen durch den Dschungel der Neuerscheinungen und stellen Ihnen  unsere aktuellen Lieblingsbücher vor.

Persönliche Empfehlung von Andrea Tuscher

Hua Hsu: Stay True

Es ist das Jahr 1995, Hua Hsu ist achtzehn und sucht seinen Platz, seine Leute. »Ich wollte den Eindruck vermitteln, dass ich mich mit meiner Stimme wohl fühlte.« Er ist stolz darauf, gegen den Strom zu schwimmen. Er gibt Zines heraus, durchstöbert die Plattenläden der Bay Area, erstellt Mixtapes, kauft seine Kleider aus zweiter Hand. Als er Ken zum ersten Mal trifft, findet er alles an ihm öde. Ken mag Abercrombie &Fitch, Pearl Jam, ist in einer Studentenverbindung, hat eine »konventionell attraktive« Freundin, geht gerne aus, hat gute Manieren. Alles so fürchterlich Mainstream. Die beiden haben auch ganz unterschiedliche familiäre Hintergründe, obwohl sie beide als Asian-American gelesen werden. Huas Eltern kamen fürs Studium aus Taiwan, während Kens japanisch-amerikanische Familie schon seit Generationen in den USA lebt und sich Ken, aus Huas Sicht, längst nahtlos in die amerikanische Kultur eingegliedert hat.
Trotz allem werden Hua und Ken Freunde. Eine Freundschaft, die auf langen Fahrten entlang der kalifornischen Küste und bei nächtlichen Gesprächen auf Raucherbalkonen stetig wächst. »Eine neue Schachtel Zigaretten, noch einmal zwanzig Gespräche.«
Und dann ist Ken plötzlich nicht mehr da, wird unerwartet und sinnlos Opfer eines Verbrechens, nicht einmal drei Jahre nach dem Tag, an dem sie sich zum ersten Mal trafen.
(Quelle: VLB), aki, 22 Euro.

Titelbild von Hua Hsus Roman Stay True

Andrea Tuscher hat sich mit der Übernahme des Buchladens am Markt 2012 einen Jugendtraum erfüllt. Die »Kaufmannschaft« wurde ihr in die Wiege gelegt, die Liebe zum Buch hat sich von selbst ergeben. Seit sie lesen kann wurde sie nie mehr ohne ein Buch gesehen. Sie liebt die englischen und amerikanischen Autoren sowie Gesellschaftsromane und ist sehr froh, dass sie krimibegeisterte Kolleg*innen um sich hat. Wenn sie nicht im Buchladen ist, nervt sie ihre zwei Töchter mit ihrer Anwesenheit, geht ins Kino, ins Theater, auf Konzerte, zu Lesungen oder bekocht Familie und Freunde.

Persönliche Empfehlung von Annette Pitz

Igiabo Scego: Kassandra in Mogadischu

Wie erzählt man die Geschichte einer Familie, wenn die gemeinsame Sprache in der Diaspora verloren geht? Wenn die Erinnerungen trügen und geliebte Verwandte seit Generationen in die ganze Welt zerstreut leben? In ihrem gefeierten autofiktionalen Roman geht die große italienische Erzählerin Igiaba Scego auf Spurensuche zwischen Mogadischu und Rom. Sie erzählt von verloren geglaubten Müttern und wiedergefundenen Brüdern, von einer Kindheit als Hirtin und der Schule in Rom-Nord, von Verletzungen der Kolonialgeschichte, die sich über die Generationen tragen - und von der großen Hoffnung, die im Erzählen liegt.
(Quelle: VLB), S. Fischer, 26 Euro.

Titelbild von Igiaba Scegos Roman Kassandra in Mogadischu
Titelbild von Hua Hsus Roman Stay True
Titelbild von Hua Hsus Roman Stay True

Persönliche Empfehlung von Andrea Tuscher

Hua Hsu: Stay True

Es ist das Jahr 1995, Hua Hsu ist achtzehn und sucht seinen Platz, seine Leute. »Ich wollte den Eindruck vermitteln, dass ich mich mit meiner Stimme wohl fühlte.« Er ist stolz darauf, gegen den Strom zu schwimmen. Er gibt Zines heraus, durchstöbert die Plattenläden der Bay Area, erstellt Mixtapes, kauft seine Kleider aus zweiter Hand. Als er Ken zum ersten Mal trifft, findet er alles an ihm öde. Ken mag Abercrombie &Fitch, Pearl Jam, ist in einer Studentenverbindung, hat eine »konventionell attraktive« Freundin, geht gerne aus, hat gute Manieren. Alles so fürchterlich Mainstream. Die beiden haben auch ganz unterschiedliche familiäre Hintergründe, obwohl sie beide als Asian-American gelesen werden. Huas Eltern kamen fürs Studium aus Taiwan, während Kens japanisch-amerikanische Familie schon seit Generationen in den USA lebt und sich Ken, aus Huas Sicht, längst nahtlos in die amerikanische Kultur eingegliedert hat.
Trotz allem werden Hua und Ken Freunde. Eine Freundschaft, die auf langen Fahrten entlang der kalifornischen Küste und bei nächtlichen Gesprächen auf Raucherbalkonen stetig wächst. »Eine neue Schachtel Zigaretten, noch einmal zwanzig Gespräche.«
Und dann ist Ken plötzlich nicht mehr da, wird unerwartet und sinnlos Opfer eines Verbrechens, nicht einmal drei Jahre nach dem Tag, an dem sie sich zum ersten Mal trafen.
(Quelle: VLB), aki, 22 Euro.

Annette Pitz ist gelernte Buchhändlerin und bereichert seit 2012 den Buchladen am Markt und die Leselandschaft Offenbachs mit ihren vielfältigen Krimitipps und ausgewählten Literaturempfehlungen. Wenn sie ausnahmsweise mal nicht liest, geht sie gerne ins Kino, auf Konzerte oder besucht Lesungen. Und da sie ein unruhiger Geist und immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist, hat sie nun auch noch mit dem Cellospielen angefangen.

Andrea Tuscher hat sich mit der Übernahme des Buchladens am Markt 2012 einen Jugendtraum erfüllt. Die »Kaufmannschaft« wurde ihr in die Wiege gelegt, die Liebe zum Buch hat sich von selbst ergeben. Seit sie lesen kann wurde sie nie mehr ohne ein Buch gesehen. Sie liebt die englischen und amerikanischen Autoren sowie Gesellschaftsromane und ist sehr froh, dass sie krimibegeisterte Kolleg*innen um sich hat. Wenn sie nicht im Buchladen ist, nervt sie ihre zwei Töchter mit ihrer Anwesenheit, geht ins Kino, ins Theater, auf Konzerte, zu Lesungen oder bekocht Familie und Freunde.

Titelbild von Igiaba Scegos Roman Kassandra in Mogadischu
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Persönliche Empfehlung von Annette Pitz

Igiaba Scego: Kassandra in Mogadischu

Wie erzählt man die Geschichte einer Familie, wenn die gemeinsame Sprache in der Diaspora verloren geht? Wenn die Erinnerungen trügen und geliebte Verwandte seit Generationen in die ganze Welt zerstreut leben? In ihrem gefeierten autofiktionalen Roman geht die große italienische Erzählerin Igiaba Scego auf Spurensuche zwischen Mogadischu und Rom. Sie erzählt von verloren geglaubten Müttern und wiedergefundenen Brüdern, von einer Kindheit als Hirtin und der Schule in Rom-Nord, von Verletzungen der Kolonialgeschichte, die sich über die Generationen tragen - und von der großen Hoffnung, die im Erzählen liegt.
(Quelle: VLB), S. Fischer, 26 Euro.

Annette Pitz ist gelernte Buchhändlerin und bereichert seit 2012 den Buchladen am Markt und die Leselandschaft Offenbachs mit ihren vielfältigen Krimitipps und ausgewählten Literaturempfehlungen. Wenn sie ausnahmsweise mal nicht liest, geht sie gerne ins Kino, auf Konzerte oder besucht Lesungen. Und da sie ein unruhiger Geist und immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist, hat sie nun auch noch mit dem Cellospielen angefangen.

Persönliche Empfehlung von Andreas Schaffer

Tine Melzer: Do Re Mi Fa So

Sebastian Saum fehlt es an nichts: Er ist ein gefeierter Opernsänger, verkehrt in anregender Gesellschaft und lebt sorgenfrei mit seinem besten Freund Franz im geerbten Familienanwesen. Alles könnte gut so bleiben, wie es ist, bis er eines Abends ein Vollbad nimmt und beschließt, nicht mehr aus der Wanne zu steigen. Tag um Tag vergeht, und während Franz ihn geduldig und treu bewirtet, gewinnt er nackt und allein Distanz zur Welt. Sein Leben und die Rollen, die er darin einnimmt, werden ihm fragwürdig. Er legt sie ab wie ein Kostüm, wie seine Garderobe, wie alles, was er jemals getragen hat. Und was bleibt übrig, von einem nackten Sänger ohne Publikum, von einem, der von allem immer nur verschont wurde, der immer nur Applaus gesucht hat? Ein Haufen abgetragener Kleider und Schuhe, die er im Kopf sortiert. Und die Frage, was es wert ist, aus der Wanne zu steigen und sich mit den Menschen zu verbinden.Dieses schmale Buch hat es in sich: Mit beißendem Humor und Sätzen von scharfer Eleganz singt es eine Arie auf Verletzlichkeit und Verantwortung, auf Freundschaft und Treue. Ein Kunststück!
(Quelle: VLB), Jung und Jung, 22 Euro.

Titelbild von Tine Melzers Roman Do Re Mi Fa So
Titelbild von Tine Melzers Roman Do Re Mi Fa So
Titelbild von Tine Melzers Roman Do Re Mi Fa So

Persönliche Empfehlung von Andreas Schaffer

Tine Melzer: Do Re Mi Fa So

Sebastian Saum fehlt es an nichts: Er ist ein gefeierter Opernsänger, verkehrt in anregender Gesellschaft und lebt sorgenfrei mit seinem besten Freund Franz im geerbten Familienanwesen. Alles könnte gut so bleiben, wie es ist, bis er eines Abends ein Vollbad nimmt und beschließt, nicht mehr aus der Wanne zu steigen. Tag um Tag vergeht, und während Franz ihn geduldig und treu bewirtet, gewinnt er nackt und allein Distanz zur Welt. Sein Leben und die Rollen, die er darin einnimmt, werden ihm fragwürdig. Er legt sie ab wie ein Kostüm, wie seine Garderobe, wie alles, was er jemals getragen hat. Und was bleibt übrig, von einem nackten Sänger ohne Publikum, von einem, der von allem immer nur verschont wurde, der immer nur Applaus gesucht hat? Ein Haufen abgetragener Kleider und Schuhe, die er im Kopf sortiert. Und die Frage, was es wert ist, aus der Wanne zu steigen und sich mit den Menschen zu verbinden.Dieses schmale Buch hat es in sich: Mit beißendem Humor und Sätzen von scharfer Eleganz singt es eine Arie auf Verletzlichkeit und Verantwortung, auf Freundschaft und Treue. Ein Kunststück!
(Quelle: VLB), Jung und Jung, 22 Euro.

Andreas Schaffer ist seit über 20 Jahren treuer Kunde im bam. Im Mai 2019 konnte er sich einen langgehegten Wunsch erfüllen und ist nun auf der anderen Seite des Verkaufstresens zu finden. Er kommt ursprünglich aus der Musik- und Konzertveranstaltungsbranche und ältere Offenbacher*innen kennen ihn vielleicht noch aus seiner Zeit als Schallplattenhändler. Ein Buch zu lesen (meist liest er mehrere parallel) ist für ihn ein essentieller Teil der Tagesgestaltung. Seine literarischen Interessen reichen vom Krimi über Sachbücher hin zu Romanen. Gerne entdeckt er ungewöhnliche Autor*innen und Kleinverlage. Privat steht er gerne am Herd und verbringt seine Zeit am liebsten mit seiner Frau Christine und den Katzen Polly, Teo und Mütze. Sein Motto: »Lieber zu viel als was Schlechtes«.

Andreas Schaffer ist seit über 20 Jahren treuer Kunde im bam. Im Mai 2019 konnte er sich einen langgehegten Wunsch erfüllen und ist nun auf der anderen Seite des Verkaufstresens zu finden. Er kommt ursprünglich aus der Musik- und Konzertveranstaltungsbranche und ältere Offenbacher*innen kennen ihn vielleicht noch aus seiner Zeit als Schallplattenhändler. Ein Buch zu lesen (meist liest er mehrere parallel) ist für ihn ein essentieller Teil der Tagesgestaltung. Seine literarischen Interessen reichen vom Krimi über Sachbücher hin zu Romanen. Gerne entdeckt er ungewöhnliche Autor*innen und Kleinverlage. Privat steht er gerne am Herd und verbringt seine Zeit am liebsten mit seiner Frau Christine und den Katzen Polly, Teo und Mütze. Sein Motto: »Lieber zu viel als was Schlechtes«.

Persönliche Empfehlung von Tanja Neumann

Markus Thielemann: Von Norden rollt ein Donner

Täglich treiben der 19-jährige Jannes und seine Familie die Schafe über die Flächen der Lüneburger Heide. Doch es herrscht eine gärende Unruhe in der Gegend, der Wolf ist zurück. Es mehren sich Schafsrisse und mit ihnen Konflikte im Dorf, die schnell politisch werden. Während völkische Siedler versuchen, das Thema für ihre Zwecke in Beschlag zu nehmen, die Situation sich zuspitzt und in Selbstjustiz der Bevölkerung zu eskalieren droht, flüchtet sich Jannes zu seinen Schafen in die Heide. Doch dort wird durch eine gespenstische Begegnung plötzlich die düstere Ortsgeschichte aufgefächert, die ihren langen Schatten in die Gegenwart wirft. Markus Thielemann schreibt mit seinem Anti-Heimatroman das Psychogramm einer Sehnsuchtslandschaft und zeigt auf ebenso subtile wie fesselnde Weise, wie sich ein Idyll in sein Gegenteil verkehren kann.
(Quelle: VLB), C.H. Beck, 23 Euro.

Titelbild von Markus Thielemanns Roman Von Norden rollt ein Donner
Titelbild von Markus Thielemanns Roman Von Norden rollt ein Donner
Titelbild von Markus Thielemanns Roman Von Norden rollt ein Donner

Persönliche Empfehlung von Tanja Neumann

Markus Thielemann: Von Norden rollt ein Donner

Täglich treiben der 19-jährige Jannes und seine Familie die Schafe über die Flächen der Lüneburger Heide. Doch es herrscht eine gärende Unruhe in der Gegend, der Wolf ist zurück. Es mehren sich Schafsrisse und mit ihnen Konflikte im Dorf, die schnell politisch werden. Während völkische Siedler versuchen, das Thema für ihre Zwecke in Beschlag zu nehmen, die Situation sich zuspitzt und in Selbstjustiz der Bevölkerung zu eskalieren droht, flüchtet sich Jannes zu seinen Schafen in die Heide. Doch dort wird durch eine gespenstische Begegnung plötzlich die düstere Ortsgeschichte aufgefächert, die ihren langen Schatten in die Gegenwart wirft. Markus Thielemann schreibt mit seinem Anti-Heimatroman das Psychogramm einer Sehnsuchtslandschaft und zeigt auf ebenso subtile wie fesselnde Weise, wie sich ein Idyll in sein Gegenteil verkehren kann.
(Quelle: VLB), C.H. Beck, 23 Euro.

Tanja Neumann ist seit Oktober 2020 als Buchhändlerin bei uns. Nachdem sie 2013 ihre Ausbildung in der Steinmetz’schen Buchhandlung in Offenbach abgeschlossen hat, studierte sie Amerikanistik und Germanistik an der Goethe-Universität Frankfurt, machte Ausflüge in die Theater- und Verlagswelt und stellte fest: Am liebsten ist sie Buchhändlerin! Sie kümmert sich im bam um unsere Kinder- und Jugendbuchabteilung und liest viele Romane und gerne auch feministisches Sachbuch.

Tanja Neumann ist seit Oktober 2020 als Buchhändlerin bei uns. Nachdem sie 2013 ihre Ausbildung in der Steinmetz’schen Buchhandlung in Offenbach abgeschlossen hat, studierte sie Amerikanistik und Germanistik an der Goethe-Universität Frankfurt, machte Ausflüge in die Theater- und Verlagswelt und stellte fest: Am liebsten ist sie Buchhändlerin! Sie kümmert sich im bam um unsere Kinder- und Jugendbuchabteilung und liest viele Romane und gerne auch feministisches Sachbuch.